Ein Header-Bild aus der Untersicht, das gläserne Hochhausfassaden, Bäume und einen Blick in den Himmel enthält.

Green-Building–Zertifikate im Überblick

Ein zentraler Bestandteil unseres Nachhaltigkeitsverständnisses ist die Zertifizierung einer großen Zahl unserer Fondsobjekte. Dabei wird die Nachhaltigkeit unserer Immobilien über den ganzen Lebenszyklus betrachtet und durch den Einsatz von umweltschonenden Technologien optimiert, immer unter Maßgabe der Wirtschaftlichkeit.

Anerkannte Nachhaltigkeit 

Nachhaltigkeitszertifikate bieten die Möglichkeit, die Einhaltung der Nachhaltigkeitskriterien zu messen und zu vergleichen. Dies erfolgt anhand national etablierter und international anerkannter Zertifizierungssysteme. 

In einer Zeit, in der der nachhaltige Umgang mit Ressourcen, die Vermeidung von CO2-Emissionen sowie Gesundheit und Wohlbefinden wichtiger sind denn je, bieten Zertifizierungssysteme eine Möglichkeit, die Nachhaltigkeitsqualität von Gebäuden durch eine Zertifizierung zu verbessern und nachzuweisen. Basierend auf den drei wichtigen Säulen der Nachhaltigkeit - Ökologie, Ökonomie und Soziales - wurden verschiedene Zertifizierungssysteme mit einer Bandbreite an Bewertungskriterien für nachhaltige Gebäude entwickelt, um Projekte gezielt bereits in der Planung und Errichtung ebenso wie im laufenden Betrieb zu optimieren.

Als Green Building – deutsch: grünes Gebäude – wird ein Gebäude bezeichnet, das unter dem Leitgedanken der Nachhaltigkeit geplant, gebaut, modernisiert und/oder betrieben wird. Die Zertifizierung von Gebäuden ist ein Instrument, das sich weltweit etabliert hat, um nachhaltiges Bauen sowie Bestandsoptimierungen zu bewerten. 
Eine Auswahl unserer „Green Buildings“ finden Sie hier.

Nachhaltigkeit auf höchstem Niveau: The Edge, BREEAM Outstanding.
Mit „The Edge“ hat Deka Immobilien eines der nachhaltigsten Bürogebäude der Welt im Portfolio.

Green-Building-Zertifizierungssysteme

In einer Zeit, in der der nachhaltige Umgang mit Ressourcen, die Vermeidung von CO2-Emissionen und Gesundheit und Wohlbefinden wichtiger sind denn je, gewinnen Zertifizierungssysteme immer mehr an Bedeutung. Basierend auf den drei wichtigen Säulen der Nachhaltigkeit Ökologie, Ökonomie und Soziales wurden in den letzten Jahren verschiedene Zertifizierungssysteme für nachhaltige Gebäude entwickelt, die mit einer Bandbreite an Bewertungskriterien eine Art Leitfaden bieten. So gibt es international zahlreiche Zertifizierungssysteme mit den unterschiedlichsten Herangehensweisen und Zielsetzungen. 

Internationale Zertifizierungssysteme im Überblick
  • Australien: Nabers, Green Star
  • Brasilien: AQUA, LEED® Brasil
  • China: GBAS
  • Deutschland: DGNB
  • Finnland: PromisE
  • Frankreich: HQE
  • Großbritannien: BREEAM® UK
  • Hongkong: HK-BEAM
  • Indien: LEED® India, TerriGriha
  • Italien: Protocollo Itaca
  • Kanada: LEED® Canada, Green Globes
  • Malaysia: GBI Malaysia
  • Mexiko: LEED® Mexico
  • Niederlande: BREEAM® NL
  • Neuseeland: Green Star NZ
  • Österreich: ÖGNB – TQB (seit 1998 TQB; seit 2009 ÖGNB); klima:aktiv (seit 2005, Umweltministerium); DNGB, seit 2009 – adaptiert durch ÖGNI
  • Philippinen: BERDE, PHILGBC
  • Portugal: Lider A
  • Schweiz: Minergie
  • Singapur: Green Mark
  • Spanien: VERDE
  • Südafrika: Green Star SA
  • Vereinigte Staaten: LEED®, Green Globes

 

Marktrelevanten Zertifizierungssysteme in Europa

In Europa sind BREEAM, LEED® und DGNB die wesentlichen Zertifizierungssysteme. Die Bewertung erfolgt anhand einer Vielzahl von Kriterien, welche die Nachhaltigkeitsperformance von Gebäuden in strukturierter Form beurteilt. Das Nachhaltigkeitszertifikat HQE wurde 2005 in Frankreich ins Leben gerufen. Zertifizierungen nach HQE finden daher hauptsächlich in Frankreich Anwendung. Diese Gebäudezertifizierungssysteme stellen auf eine ganzheitliche Bewertung der Nachhaltigkeitsperformance ab. Um den sich ändernden gesetzlichen Rahmenbedingungen Rechnung zu tragen, lag der Fokus in den letzten Aktualisierungen stärker auf den Aspekten des Lebenszyklus, der Resilienz und der Klimaneutralität. Bei der DGNB spielen des Weiteren ökonomische Aspekte eine größere Rolle und ein Nachweis der Konformität mit der EU-Taxonomie ist parallel zur Zertifizierung möglich. Die EU-Taxonomie findet generell Eingang in alle in Europa verbreiteten Zertifizierungssysteme.

Der WELL Building Standard wird seit 2014 vergeben und zeichnet sich durch seinen starken Fokus auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Nutzenden aus. Weitere Zertifizierungssysteme, die sich auf bestimmte Themen fokussieren, haben sich in den letzten Jahren entwickelt, z. B. das Label WiredScore, das die digitale Konnektivität eines Gebäudes bewertet, oder sog. Net-Zero-Carbon-Zertifizierungen, die auf die Klimaneutralität abstellen, um nur zwei Beispiele zu nennen.

Beispiele nachhaltig zertifizierter Gebäude hier.

Gemeinsamkeiten und Unterschiede: Nachfolgend ein vergleichender Überblick über die marktrelevanten Zertifizierungssysteme in Europa.

Das Logo von HQE.

Das Nachhaltigkeitszertifikat HQE (Haute Qualité Environnementale = hohe Umweltqualität) wurde 2005 von der Association pour la Haute Qualité Environnementale (ASSOHQE) ins Leben gerufen. Die ASSOHQE setzt sich zusammen aus Akteuren der französischen Bauindustrie und verfolgt das Ziel, Diskussionen in der Branche anzuregen und dadurch langfristig die Bauqualität zu verbessern.

Das HQE-Zertifikat wurde zunächst als Standard für bestehende sowie neue Büro- und Schulgebäude eingeführt, ist aber heute auf alle Nichtwohngebäude bei Neubau, Sanierung und im Bestand anwendbar. Für Einfamilienhäuser und größere Wohngebäude gibt es wie auch bei anderen Zertifizierungssystem ein separates Bewertungssystem. Es soll Bauherren und Planer dazu anregen, Gebäude mit maximalem Komfort bei minimaler Beeinträchtigung der Umwelt zu entwickeln, zu modernisieren oder zu betreiben. Zur Qualitätssicherung findet jeweils nach Beauftragung, Planung und Fertigstellung bzw. im Betrieb eine Bewertung durch einen unabhängigen Gutachter (Auditor) statt, auf deren Grundlage die Zertifizierung in den drei Stufen Très Performant, Performant oder Base erfolgt. Die Zertifizierungsstellen sind Certivea für Nichtwohngebäude, Quartiere oder Infrastrukturprojekte und Cerqual für Wohngebäude.

Zu den Kategorien jeder Gebäudezertifizierung nach HQE (HQE Bâtiment) gehören die Themenbereiche Energie, Wasser, Materialien, Abfälle, Klimaschutz, Anpassung an den Klimawandel, Gesundheit, Wohlbefinden oder Projektmanagement. Darüber hinaus geht die sogenannte nachhaltige Gebäudezertifizierung nach HQE (HQE Bâtiment Durable), die weitere Aspekte wie die Kreislaufwirtschaft, Biodiversität, inklusive Gestaltung, lokale Wirtschaft und Lebenszykluskosten adressiert. Mit der letzten Aktualisierung wurden die EU-Taxonomiekriterien in das Zertifizierungssystem aufgenommen.

Zertifizierungen nach HQE sind hauptsächlich in Frankreich verbreitet. Derzeit gibt es mehr als 5.800 zertifizierte Projekte nach HQE in insgesamt 22 Ländern.